Cole und die Sache mit Charlie

Quelle: Goodreads

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Meine Lieben, heute ist wieder einer dieser Tage, an dem mir bewiesen wird, dass ich öfter außerhalb meines Lieblingsgenres lesen sollte. 
Mann fand ich dieses Buch gut.
In diesem Roman geht es um erste romantische Erfahrungen, die Dynamik in einer Patchworkfamilie und Magersucht und schafft es trotzdem ohne den pädagogischen Zeigefinger auszukommen.

Das Buch ist aus Sicht von Cole geschrieben, den wir nicht in seiner besten Form kennen lernen. Ein Mitschüler hat seine Mutter schwer beleidigt, die mittlerweile mit dem Kind ihres neuen Partners schwager ist, und damit einen Nerv bei Cole getroffen. Und der ist dann ausgetickt und hat eine Prügelei angefangen.
So weit so gut verständlich. Also fängt es bereits damit an, dass Cole nicht nur mit seinem Namen hadert, sondern auch mit seiner Rolle in der neuen Familie. Wobei tatsächlich schnell klar wird, dass Cole zwar oft überfordert ist, seine Schwester Charlie allerdings zwar so scheint, als würde sie zurecht kommen, es aber nicht tut.

Es ist viel los in der Familie. Mama schwanger vom neuen Partner, der seine Sache als Mann im Haus aber eigentlich nicht schlecht macht. Die 8 Jahre alten Zwillinge, die eh alle auf trab halten, Ein Vater, der die gemeinsamen Treffen immer wieder wegen angeblicher Termine absagt, weil er lieber Zeit mit seiner neuen, jüngeren, Freundin verbringt. Und natürlich noch die üblichen Probleme der Pubertät.

Alle bemerken, dass etwas nicht stimmt. Charlie hadert mit der Situation am meisten. Sie lehnt die neuen Partner ihrer Eltern ab und leidet unter der Ignoranz ihres Vaters. Und dann ist sie auch noch wählerischer als sonst mit dem Essen...
Aber niemand kann so richtig greifen, was da eigentlich passiert...

An diesem Buch hat mich besonders fasziniert, dass man sich  trotz der Nähe zu einer Person, manchmal nicht in der Postition fühlt, Dinge anzusprechen. Oder auch manchmal zwar Kleinigkeiten registrieren kann, die ohne einen eindeutigen Vorfall aber einfach kein Gesamtbild geben wollen. Wie ein Puzzle, das anfangs zu schwer scheint. Da sind die Teile, die passen auch zusammen, aber man findet einfach nicht raus wie.
Und dann passieren manchmal in der eigenen Welt so viele Dinge, die man selbst verarbeiten muss, dass man viel auch ausblendet.

Hab am Ende echt fast geweint. Wobei ich mittlerweile da schneller dabei bin, daher kann das auch an mir lieben 😉

Das hier ist ein Buch über das Erwachsenwerden, über Verantwortung in der Familie, über Patchworkfamilien, Freundschaft und erste Erfahrungen mit "Liebe" (oder eben nicht 😉) und auch über Magersucht.
Super leicht zu lesen. Fesselnd. Danke für so ein wertvolles Buch.

Klare Leseempfehlung von eurer,

Diana 😄

#judithmohr #verlagfreiesgeistesleben

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