"Von acht Prinzessinnen, die keinen Retter brauchen" von Natasha Farrant

 

Quelle: Goodreads
Nein, ich lese im Moment nicht nur Bücher über starke Frauen. Aber immer mal wieder. Aus diesem Grund ist auch dieses Buch auf meinem Stapel gelandet. Der Titel sagt ja schon alles. Das musste ich einfach lesen.

Soweit so gut. Also das Buch beinhaltet 8 kurze, märchenhafte Geschichten, in denen Prinzessinnen ihren Kopf durchsetzen. Und das ohne die Hilfe von Männern. Umrahmt werden die Geschichten von der Erzählung von der Fee und ihrem Spiegel (nein, nicht der an der Wand, auch wenn er bei ihr an der Wand hängt.....), die Patentante für eine Prinzessin werden soll und leider nicht weiß, was sie dem kleinen Mädchen denn wünschen soll.... Also schickt die Fee ihren Spiegel auf eine Reise in die Welt. Er soll Prinzessinnen suchen und herausfinden, was eine tolle Prinzessin so ausmacht. Der Spiegel macht ganz schön viel mit, bis er wieder bei der Fee an der Wand landet..

Die acht Prinzessinnen-Geschichten sind ganz nett. Am besten fand ich die mit der Prinzessin, die segeln wollte, das eigentlich nicht durfte und dann von ihrer Mutter Unterstützung erfährt und am Ende einem jungen Mann das Leben damit rettet. Und die Geschichte mit den Prinzessinnen die im Krieg ins Exil müssen und dort eben nicht wie Prinzessinnen leben. Gerade diese Geschichte hat gezeigt, dass auch in alltäglichen Situationen heldenhafte Handlungen möglich sind. Es muss nicht immer der Ritter, oder eben die Prinzessin losziehen um eine Prinzessin zu befreien. Da reicht es schon Geld für die Familie zu verdienen.

Die erste Geschichte hat mir aber nicht so gut gefallen. Das ist die, bei der die Schwester losziehen muss um die Prinzessin zu befreien. Weil die Ritter zu nichts zu gebrauchen sind. Die Ritter werden in dieser Geschichte als hochmütig und dumm dargestellt. Die Zauberin, die der Retterin hilft lässt auch kein gutes Haar an ihnen, weil sie den Wald abholzen um sich Schlösser zu bauen.... Wenn das witzig sein soll, hat mic der Scherz leider nicht abgeholt. Man muss nicht andere schlecht machen, nur weil man darauf hinweisen will, dass Frauen es auch alleine schaffen.... Das war mir doch ein bisschen zu viel des Guten. Wäre die Geschichte evtl. nicht an Platz eins aufgetaucht, hätte es mich vielleicht nicht so sehr gestört. Oder vielleicht doch... Wer weiß. Da es in den anderen Geschichten allerdings nicht so Ritter- bzw. Männerfeindlich zugeht, ist das zu vernachlässigen.

Fazit: Dieses Buch enthält märchenhafte Geschichten zum Vorlesen oder zum selbst lesen. Eine nette Abendlektüre. Die Geschichten sind schön geschrieben und illustriert. So richtig vom Hocker gehauen haben sie mich aber nicht.

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