Cinder & the Prince of Midnight von Susan Ee

Quelle: Goodreads

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Also ich liebe ja Märchenadaptionen. Besonders wenn sie düster sind. Und dieses Buch ist ganz im Stil von Susan Ee, ziemlich düster.

Story:

Wie sich das bei einer Cinderella-Adaption so gehört, ist Cinder das Stiefkind und wohnt zusammen mit ihrer Stiefmutter und den 2 Stiefschwestern in einem Haushalt, in dem sie das Mädchen für alles ist. Ihre Stiefmutter versucht zwanghaft ihren adeligen Lebensstil zu halten. So weit, so bekannt. Aber jetzt kommt's.
In Cinders Welt haben die Menschen ihres Königreichs gegen die Feenwesen Krieg geführt, und angeblich gewonnen. Nur die Alten unken, der Krieg wäre nie zu Ende gegangen. Zur Feier des Sieges veranstaltet der König regelmäßig (ich glaube zum Vollmond) den "Hunt". Und damit die Herren Jäger (allesamt Adel) auch genug Spaß haben, wird nicht etwa das Übliche gejagt, sondern junge Frauen. Anfangs verkaufen nur wenige Familien ihre Töchter in den "Hunt", denn viele werden auf der Jagd brutal umgebracht. Aber die Leute werden immer ärmer und Cinder's Stiefmutter, immer gieriger. So wird Cinder kurz nachdem wir sie kennen lernen, auf ihren ersten "Hunt" geschickt.
Doch sie überlebt nicht nur, sondern tötet auch den "Hunter", der sie beinahe erwischt. Die Nachricht über den ersten toten Huntsman, macht schnell die Runde. Niemand weiß, wer den Mann umgebracht hat. Cinder hält sich bedeckt, fürchtet sie doch entdeckt und getötet zu werden. Denn der König hat den Ruf wahnsinnig und böse zu sein und die Habgier Cinder's Stiefmutter kennt kaum Grenzen...
Die Geschichte bringt alles mit, was es braucht. Sie lernt Kämpfen mit Hilfe einer Mentorin, mit der keiner gerechnet hätte. Sie trifft 3 junge Männer von denen einer grausamer scheint als der Andere. Sie findet Freundschaft, es gibt Feenwesen, die nicht zu der Netten, sondern zu der Hinterhältigen Sorte gehören (wie ihr wisst, meine bevorzugte Sorte). Es gibt natürlich auch DEN Ball, der allerdings natürlich mit einem Hunt endet, wie sollte es auch anders sein.

Charaktere:

Also ich fand Cinder mega. Sie hat mir sehr gut gefallen. Durch den Zwang zu Überleben, macht sie sehr schnell eine große Entwicklung. Bleibt aber trotzdem ihrem guten Wesen treu, ohne naiv zu wirken. Das Ganze trotz der Einflüsse durch die Stieffamilie und die Feenwesen. Auch die Nebencharaktere fand ich gut gelungen.

Fazit:

Die Handlung ist für mich klassisch Susan Ee, düster, hart aber trotzdem irgendwie hoffnungsvoll. Sie schafft es richtig starke Survival-Charaktere zu schreiben. Das fand ich schon in der Angelfall-Serie so toll. Aber man darf nicht vergessen und unterschätzen, dass wir hier nicht in einer Dystopie stecken, sondern in einem, zugegebenermaßen sehr düsteren, Märchen. Viele kritisieren an dem Buch, dass es am Ende ganz untypisch gut ausgeht .... aber dass ist ja der Witz, eigentlich geht es sehr typisch aus. Ja, unsere Heldin büst da zugegebenermaßen doch etwas an ihrer toughness ein, aber ich kann ihr dass nicht übel nehmen. Ich fand das Buch klasse, bis zum bitteren Ende. Teil 2 liegt schon auf meinem Nachttisch. Ich hab's im Visier 😁

Ich empfehle das Buch an alle Fans von düsteren Märchenadaptionen, die trotzdem mit einem Happy End leben können. Auch Susan Ee-Fans kommen, meiner Meinung nach, auf ihre Kosten. Soweit ich weiß gibt es das Buch leider bisher nur auf englisch und es scheint mir self published zu sein. Mich hat es nicht aufgehalten, ich find die Autorin toll. Viel Vergnügen!

#susanee #cinderella #märchenadaption

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