Infiziert von Teri Terry

Quelle: goodreads.com
Dieses Buch schreit nach einem zweiten Teil. Der Klifhänger ist echt mega aber ich werden Band 2 ganz sicher nicht lesen.
Meine erste Erfahrung mit einem Teri Terry Buch war doch etwas ernüchternd.
Das Thema - top
Die Beschreibung - ansprechend
Der Name der Autorin - bekannt
Aber das alles half mir leider nicht besonders.
Angenehm war der Aufbau. Sehr kurze Kapitel, die abwechselnd aus der Sicht von Callie und Shay geschrieben sind. Das macht das ganze wirklich leicht zu lesen, allerdings nervt einen das bei den über 400 Seiten auch irgendwann.
Callie ist Tod und schwebt als Geist buchstäblich über den Dingen. Gestorben ist sie bei einer undercover Versuchsreihe in einem unterirdischen Labor auf den Shetland-Inseln. Soweit so gut. Schon ihre alleinige Anwesenheit in diesem Buch ist ein bisschen arg schräg. Denn sie ist die einzige Tote, die als Geist weiter lebt und da das ganze in einer Epidemie endet, kommt einem das doch ziemlich unwahrscheinlich vor (und das mir als Fantasy-Leser😔). Das Highlight, sie kann von Menschen, an der Schwelle ihres Todes gesehen werden... und von Shay, die als eine der Wenigen Überleben jetzt super tolle Fähigkeiten entwickelt..... auch das war doch ein bisschen viel des Guten.
Dazu später mehr.
Die Beiden kommen zueinander über Callies Bruder. Der ist nach Jahren ihres Verschwinden immer noch auf der Suche nach ihr. Und Shay hat sie tatsächlich gesehen. Sie verfügt über ein fotografisches Gedächtnis und stolpert jetzt über eine uralte Suchanzeige. (Der Versuch die Verspätung zu erklären ist, dass sie zu der Zeit mit ihrer Mutter im Urlaub war.... klar). Jetzt meldet sie sich pflichtbewusst bei Kai, der sie sofort aufsucht. Beide beginnen gemeinsam die Suche nach neuen Hinweisen und verlieben sich bei der Gelegenheit. Soweit so gut. Folgend weitere ungereimtheiten, die zu viele Spoiler enthalten.

Achtung! Spoiler!

Nachdem die Beiden die Polizei abgeklappert haben und am Ende bei Callies Vater, Kais Stiefvater gelandet sind. (Zu dem Zeitpunkt ist Callie schon bei ihnen angekommen, kann aber noch von niemandem gesehen werden). Die Wege der Beiden trennen sich und Kai und seine Mutter werden wegen der ausbrechenden Epidemie von den Behörden abgeholt. Denn Kais Mutter ist Epidemiologin. Die Beiden sind sogenannte Immune, da ihr Mitbewohner gestorben, sie sich aber nicht angesteckt haben.
Kai erfährt, dass Shay sich angesteckt hat und macht sich auf den Weg zu ihr nach Killin. Dort ist die Epidemie kurz nach ihrer Fahrt zu Callies Vater ausgebrochen und die meisten Erkrankten sterben innerhalb eines Tages. Zu dem Zeitpunkt war mir schon ziemlich klar, das Callie das Virus (oder was auch immer) überträgt... Zu offensichtlich -,-
Natürlich schafft es sowohl Kai rechtzeitig bei Shay zu sein als auch Shay die Krankheit zu überleben. Shays Mutter stirbt allerdings.
Ab diesem Zeitpunkt wird es einfach nur nervig.
Shay kann nach ihrem fast tot mit Callie sprechen und diese sehen.
Sie kann Emotionen bei Menschen erspüren und manipulieren.
Sie kann sich die Sinne von Spinnen etc. zu nutze machen und so ihrem Umgebung auskundschaften.
Und sie erzählt Kai davon anfangs nichts, da sie glaubt, dass sie verrückt wird.
Shay findet übrigens kurz vor dem Tod ihrer Mutter noch heraus, dass sie Callies Halbschwester ist, was sie dieser in diesem Buch allerdings nicht verrät.
Jetzt geht es so richtig los. Erst helfen Kai und Shay in Killin in einem Krankenlager... dort erfahren Sie, dass Überlebende sich umbringen oder verschwinden und die Bevölkerung sie als creepy bezeichnet. Darum behaupten die Beiden einfach sie sind beide Immun. Irgendwie kommt aber auf der Seite des Militärs durch, dass sie existiert und ein Spezialtrupp macht Jagd auf sie... rein nach dem Motto "tot oder lebendig".

!Spoiler Ende!

 Fazit:
Das Buch zieht sich tierisch, eine richtige Spannung wollte sich bei mir nicht richtig aufbauen. Die Beiden Mädels aus deren Sicht das ganze geschrieben wird, gingen mir keinen Zentimeter ans Herz. Die einzige Person, die ich mochte ist Kai und der wird ja immer nur von außen betrachtet.
Das ganze Szenario wirkt mega übertrieben, die Auflösung der Ursache der Epidemie total überzogen... Auch allein der Fakt, dass eine 16-jährige wissen soll, wie ein Teilchenbeschleuniger aussieht (auch wenn sie kurz vor der Epidemie das CERN mit der Schule besucht haben soll und trotz fotografischem Gedächtnis).
Die Lösungen für die Plausibilität der Stoyline sind oft einfach zu plump um nicht zu stören.

Ich lese Band 2 bestimmt nicht und ärgere mich, dass ich erst ab Seite 380 die Geduld verloren und Abschnitte übersprungen habe. Hätte mir viel Zeit und schlechte Laune gespart.

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