"Der Fährmann" von Christopher Golden


Jaaaa, wie sag ich das jetzt.... Das Buch an sich ist gut... Nur leider nichts besonderes fand ich und da retten auch die durchaus sehr schönen Bilder nichts.
Es geht um Janine, die nach einer Nahtoderfahrung im Kindbett mit mehreren Problemen aus dem Koma erwacht.
1. Sie hat ihr Kind verloren und muss versuchen damit zu leben...
2. Ihr Ex verfolgt sie und will sie verklagen, weil sie sein Kind beerdigt hat. Abstruser weise hatte er sie aber wegen des Kindes verlassen und versucht sie nun zurückzugewinnen.... Hm.....
3. Ihr Seelenverwandter, den sie wegen ihres eben genannten Jugendfreundes verlassen hatte will sie wieder haben... (evtl. kein Problem aber emotional herausfordernd)
4.Wird sie von dem "Fährmann" verfolgt.... jaaaa richtig gehört "der" Fährmann....
Nachdem sie im Koma dem Fährmann einfach mal seine Münzen ins Gesicht geschleudert hat und ihn da so rumschippern gelassen hat, will der sie unbedingt haben....

Hach ja..... und irgendwie plätscherte das ganze so hin...
Die zweite Hauptperson ist David, der nette Kerl, der mit ihr als Lehrer arbeitet und sie unbedingt wieder haben will. Er liebt sie nämlich immer noch... Hach ja.... ich fand diese Beziehung sooo anstrengend....
Person Nummer 3 ist die Freundin der Beiden... auch Lehrerin an der gleichen Schule und lesbisch... jaaa das tut was zur Sache, aber das verrate ich jetzt lieber nicht, vielleicht will es ja noch jemand lesen...

Soooo dann kommen wir jetzt zu dem
SPOILER ALARM für die die es nicht lesen wollen:

Der Fährmann versucht in unsere Welt zu kommen und agiert durch Tote, die er dazu bringt zurück zu kommen um in seinem Auftrag zu handeln. Davids Opa bringt Janines Ex um. Ein ehemaliger Schüler ist auch dabei und Davids erste Freundin, die bei einem Autounfall starb.... und nein, die sehen wohl alle noch ganz normal aus, also kein Zombie-Alarm.
Zuerst versucht der Schüler David umzubringen, dann gehen sein Opa und der Ex von Janine auf ihn los. Währenddessen hat Janine anzügliche Träume mit dem Fährmann, der ihr Baby als Mittel benutzt um sie an sich zu binden....
Einen "Constantine" Zug nimmt das ganze an, als der Schulleiter, seines Zeichens Pater, eingeweiht wird und die Theorie aufgestellt wird, das es alle Götter gibt, die aber immer nur so stark sind, wie der Glaube an sie.... und der Fährmann namens "Charon" durch seinen Job immer noch aktuell ist.

SPOILER Ende.

Also ganz ehrlich, ich habe das Gefühl, dass das Buch schlechter wird, wenn man mit Abstand darauf zurückblickt. So schlimm war es nicht.
Die Szenen mit den Toten waren für mich nicht gruselig. Die Charaktere haben mich einfach nicht wirklich mitgenommen. Ja, ich bin ein Fantasyleser, der auch Horror sehr gerne mag aber ich fand dieses Buch einfach nicht interessant genug. David und Janine sind zum gähnen... die Freundin ist auch nur interessant, weil sie ein Buchnerd ist..., das spielt aber eigentlich überhaupt keine Rolle.... Janine und Annette sind einfach furchtbar schwache Charaktere, die auch nicht besonders viel Entwicklung erfahren... vielleicht eher nur am Ende.
Der coolste Charakter ist für mich tatsächlich der Priester.... der hat Vorstellungsvermögen und rettet am Ende quasi die Welt, indem er einfach glaubt.... klingt blöd, ist aber plausiebel und nein, ich bin nicht wirklich religiös.

Fazit:
Das Buch ist hübsch anzusehen und die Zeichnungen sind sensationell (sind aber nicht viel genug um den Kauf zu rechtfertigen). Christopher Golden scheint wohl in den USA ein Bestseller-Autor zu sein aber mich fesselt er nicht. Das Buch taugt dazu in der S-Bahn kleine Kinder davon abzuhalten sich neben einen zu setzen. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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