Im Dienst der Gräfin von Tereza Vanek


Ich schwanke zwischen 3,5 und 3 aber in diesem Fall tut es mir leid.
Die Geschichte hat mir ganz gut gefallen aber leider gibt es mehrere Punkte die dieses Buch leider nicht so gut gemacht haben wie ich es gerne gehabt hätte.
1. Es dauert sehr lange bis die Geschichte so richtig fahrt auf nimmt. Eigentlich dümpelt sie meistens so vor sich hin. Was nicht heißt, dass sie nicht zwischendrin richtig spannend wird. Allerdings kann die Spannung einfach nicht so richtig gehalten werden. Meistens knickt das ganze schon vor dem Höhepunkt ein... Klingt jetzt komisch, habe ich aber so empfunden.
2. Es zieht sich..... gaaaaaanz lange.... irgendwie habe ich das Gefühl man hätte das etwas kompakter machen können.
3. Die Druckfehler.... ja, Fehler gibt es öfter und das finde ich eigentlich auch nicht schlimm. Aber in diesem Buch sind so unfassbar viele Fehler, dass es dann zwischendrin doch irgendwie anstrengend wird. An der Übersetzung kann es eigentlich nicht liegen. Aber beim Tippen ist hier echt einiges schief gegangen.... Da fehlen zum Teil nicht nur Buchstaben, sondern auch Wörter...

Ok, genug gekritelt, hier kommt die Story:
Die Rahmenstory, wegen der ich das Buch überhaupt lesen wollte, dreht sich um die berühmt berüchtigte "Blutgräfin" Bathory. Die gute Frau ist Ursprung fürchterlicher Gerüchte von Vampirismus bis zu Bädern in Jungfernblut.... Also dachte ich mir, dass könnte interessant werden.
Und das war es auch. Mal eine ganz andere Sichtweise auf die Gute. Also zumindest habe ich diese Auslegung noch nicht gekannt.

Um 1606:
Es geht um Emilia, die Tochter eines Gewandschneiders. Ihre Eltern und ihr Verlobter sind gestorben und sie lebt bei ihrem Onkel in ärmeren Verhältnissen. Allerdings kann sie sich einfach nicht an diesen gesellschaftlichen Abstieg gewöhnen. In einem Haushalt zu leben, in dem sie auf dem gleichen Level wie die Dienstmagd steht und von der Hausherrin gehasst wird, will sie sich einfach nicht einfügen.
Einen Höhepunkt erfährt die Story, als der Neffe Kurt vorbeikommt, ein fahrender Händler, der Gewänder mitgebracht hat. Emilia möchte sich verbessern, woraufhin ihre Tante durchdreht und sie mit Kurt fortschickt. Angeblich kann der ihre Fähigkeiten gut gebrauchen um seine Waren aufzubessern und zu verkaufen.
Natürlich gefällt ihr das nicht aber es scheint ihre einzige chance.....
Und dann sind sie unterwegs und sie versucht sich den als anständig geltenden Kurt vom Leib zu halten... Hier wird nicht sonderlich verherrlicht. Er will ihr an die Wäsche, ist aber noch nett genug sie nicht zu zwingen. Dafür gibt er ihr Geld für Huren aus, die er sogar mit auf das gemeinsame Zimmer braucht.
Eines Tages in Wien wird Emilia von einer Sängerin entdeckt die im Haus der Bathory arbeitet. Diese kauft von ihr aufgewertete Kleidung und so erfährt die Gräfin von ihrer Existenz. Sie bekommt das Angebot sich dem Haushalt anzuschließen und zurück nach Ungarn zu reisen. Das sie nach kurzen Überlegungen annimmt.
Bereits in Wien gibt es den ersten Zwischenfall mit einem Mädchen, dass angeblich die Treppe runterfällt, nachdem sie einen Streit mit der Gräfin hat.
Zwischendrin gibt es immer wieder Einschübe, bei denen es um die mächtigen Männer geht, die der Bathory ihren Einfluss und Besitz neiden und daher versuchen ihren Ruf zu zerstören.....
Diese Einschübe sind zwar für den Verlauf der Geschichte sehr wichtig aber waren für mich sehr langweilig geschrieben....
Die Zeit in Ungarn sehr ausführlich geschildert. Emilie wächst immer weiter in der Gunst der Gräfin und leitet im Haushalt sogar die Schneiderinnen an...

Zusammenfassung:
Das Buch scheint sehr gut recherchiert zu sein. Man nimmt der Geschichte die Handlungszeit ab. Für mich war da einfach nicht genug Zug drin. Ich bereue aber nicht es gelesen zu haben. Die Geschichte war ganz nett aber für mich fehlt das gewisse Etwas.

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