Alea Aquarius von Tanya Stewner

                                                               Quelle: Oetinger Verlag

 

Die elfjährige Alea fühlt sich bereits ihr ganzes Leben lang zum Wasser hingezogen, ohne dies wirklich erklären zu können.

Und das sogar, obwohl es für sie tödlich enden könnte, sollte sie mit kaltem Wasser in Berührung kommen. Denn Alea leidet unter einer Kaltwasserallergie, der so genannten Kälteurtikaria.

Zumindest ist es das, was Aleas leibliche Mutter ihrer Pflegemutter Marianne gesagt hat, als sie ihr vor elf Jahren Alea in die Arme drückte und daraufhin verschwand.

Doch alles ändert sich, als Marianne einen Herzinfarkt erleidet und daraufhin ins Krankenhaus kommt. Denn sie wird von nun an nicht mehr in der Lage sein sich um Alea zu Kümmern.

Den Gedanken, in eine neue Pflegefamilie zu müssen, nicht ertragend, flüchtet Alea und lernt am Hamburger Hafen die Alpha Cru, bestehend aus Benni, Tess und Sam kennen, die gemeinsam auf dem kleinen Segelboot Crusis über die Weltmeere schippert und sich mit Straßenmusik das Leben finanziert.

Dem Ruf des Wassers folgend, beschließt Alea mit an Bord zu gehen.

Als sie allerdings bei einem Sturm über Bord geschleudert wird, ist nichts mehr wie es vorher war und Alea kommt dem Geheimnis ihrer Herkunft ein Stück weit näher.

Zusammen mit ihren neu gewonnenen Freunden macht sich Alea auf den Weg nach Holland und in ein Abenteuer, dessen ganzes Ausmaß sie erst noch begreifen muss…


Zugegebenermaßen, zuerst wollte ich nur „up to date“ sein, was unsere jüngeren Leser*innen denn momentan gerne lesen und vielleicht nur in die ersten ein oder zwei Bände reinschnuppern, aber die Geschichte um die Alpha Cru hatte mich sofort in ihren Bann gezogen und ich konnte sie so schnell nicht mehr aus der Hand legen.

Tanya Stewner erschafft eine wunderbar lebendig und magisch anmutende Welt, mit tollen vielschichtigen Charakteren und scheut aber auch nicht in ihren Romanen brandaktuelle Themen rund um das Thema Umweltschutz, Meeresverschmutzung und LGBTQ anzusprechen, ganz ohne mahnenden Zeigefinger.

Denn in dieser Welt darf jeder*r sein wie er*sie ist und niemand muss Angst davor haben, sich offen zu zeigen.

Ich jedenfalls kann es kaum erwarten endlich den nächsten Band in den Händen zu halten, der hoffentlich noch dieses Jahr erscheinen wird.


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